Die Praxisklasse a wurde im Schuljahr 2002-2003 erstmalsan der der Hofecker-Mittelschule eingeführt. Damit ist es die älteste ESF-geförderten Praxisklasse in Oberfranken. Seit dem werden jährlich Schüler und Schülerinenn aus dem gesamten Schulamtsbezirk, die sich im letzten Pflichtschuljahr befinden, zur Berufswahlreife und zu einem Erfolgreichen Mittelschulabschluss geführt.
Schüler besuchen dann die Praxisklasse, wenn ihr bisheriger Weg zunächst keinen Schulabschluss erwarten ließ, Klassen mussten wiederholt werden und die Leistungsbereitschaft für theoretische Lerninhalte war wenig ausgeprägt. Durch den Besuch der Praxisklasse befinden sich Schüler in einer neunten Jahrgangsstufe, auch wenn sie vorher eine sechste oder siebte Klasse besucht haben. Das allein hebt bereits manchmal die Zuversicht, weil ein Ende der Schulzeit absehbar ist. Praxisklässler sollten gerne praktisch tätig sein und keine scheu haben, in regulären Ausbildungsbetrieben ihre sieben Wochen Praktikum während eines Schuljahres zu absolvieren. So erhalten sie die Chance, sich über direkten Vertrauensaufbau einen Ausbildungsplatz zu erarbeiten.
Die Praxisklasse hat nebem der besonderen theorieentlasteten Stundentafel (5 Stunden Mathematik, 5 Stunden Deutsch, 4 Stunden Sachfach, 2 Stunden Religion/Ethik, 2 Stunden Sport und 8 Stunden Berufsorientierung/Praxis/Praktikum)
Die Praxisklasse b entspricht im Wesentlichen dem Modell der Praxisklasse a. Sie wurde erstmals im Schuljahr 2008-2009 an der Hofecker-Mittelschule durchgeführt. Sie führt ebenfalls zum Erfolgreichen Mittelschulabschluss und bietet darüber hinaus die Möglichkeit, am Schuljahresende auf freiwilliger Basis extern am Qualifizierenden Mittelschulabschluss teilzunehmen. In die Praxusklasse b werden meist Schüler aufgenommen, die bereits im elften oder zwölften Schuljahr sind und deren schulische Motivation erst im achten oder neunten Schuljahr nachließ.
Für die sozialpädagogische Betreuung steht Frau Viola Waidhauser vom Kooperationpartner bfz ganztägig zur Verfügung. Sie kümmert sich in erster Linie um die berufliche Orientierung mit der Arbeit rund ums Praktikum und der Vermittlung in die Ausbildung oder die schulischen Anschlussmöglichkeiten. Auch bei Problemen im näheren sozialen Umfeld, bei Konflikten innerhalb der Klasse oder zur Beratung der Eltern und Erziehungsberechtigten wirkt Frau Waidhauser in beiden Praxisklassen.
Ohne die Förderung seitens des Europäischen Sozialfonds wäre es nicht möglich, eine solche Maßnahme anzubieten.
Innerhalb des Dokuments zur Anmeldung, das unter Downloads zu finden ist, stehen noch genauere Informationen über beide Praxisklassen.